Die Staatliche Universität Jerewan organisiert Sommerworkshops für Naturwissenschaften für 13- bis 17-jährige Teenager (7. - 12. Klasse) in den Hauptgebäuden der Universität in Jerewan. Ziel dieses Projekts ist es, naturwissenschaftliche Schulfächer (Physik, Chemie und Biologie) für Schüler interessanter und attraktiver zu gestalten, indem praktische Experimente durchgeführt werden. Diese ergänzen den Schullehrplan. Außerdem soll es Jugendlichen bei der Berufsorientierung helfen. Der Mehrwert des Projekts besteht darin, dass vertriebene Schulkinder aus Berg-Karabach die Möglichkeit haben, sich besser in die Gemeinschaft zu integrieren, neue Freunde unter Einheimischen zu finden und sich leichter anzupassen. Jedes Camp besteht aus zwei Gruppen von 10 Mittelschülern und 10 Oberschülern und dauert jeweils 5 Tage (4 Nächte) . Ein dreiwöchiges Camp wird insgesamt 60 Kindern zugutekommen.
Während des Krieges im Jahr 2020 und nach der Zwangsdeportation von Familien aus Berg-Karabach wurde die Bedeutung eines rund um die Uhr verfügbaren Zugangs zu Warmwasser bei gleichzeitiger Senkung der Stromkosten noch wichtiger. Seit 2018 fördert der Hayastan All Armenian Fund die Installation von Solarwarmwasserbereitern in ländlichen Gemeinden. Die Bereitstellung dieser Systeme für vertriebene Familien hat nun eine höhere Priorität. Während des Bewertungsprozesses stieß das Team des Fonds auf eine Herausforderung mit Familien, die noch keine dauerhafte Unterkunft in den Regionen haben. Viele mieten immer noch oder leben in Notunterkünften, was logistische Probleme mit sich bringt. Um dieses Risiko zu mindern beschloss der Fonds, Familien, die 2020 geflohen waren und seitdem Eigentum in diesen Gemeinden erworben haben, Vorrang zu geben. Um potenzielle Spannungen innerhalb der Gemeinschaften zu vermeiden, werden neben den vertriebenen Familien auch sozial schwache Familien in der Empfängerliste mitberücksichtigt und fördert so Harmonie und Zusammenarbeit zwischen allen Gemeindemitgliedern.
Das Dorf Dovegh, eine Grenzgemeinde in der Nähe von Noyemberyan in der Region Tavush, ist die Heimat von ungefähr 600 Einwohnern und 159 Haushalten. Das Dorf hat keine kontinuierliche Wasserversorgung. Um dieses Problem zu lösen, wurden an den höchsten Punkten des Dorfes Tägliche Wasserbehälterregulierungen errichtet. Diese brauchen weitere Verbesserungen wie Rekonstruktion der Ventilhallen, Bau einer neuen Ventilverbindung, Einzäunung des Gebiets und Bau eines Wachhauses.
Gemeindenahe medizinische Zentren spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Gemeinde, indem sie in den kleinen ländlichen Gemeinden für alle eine medizinische Grundversorgung bereitstellen. Die Gebäude der bestehenden Gesundheitseinrichtungen in den ländlichen Gemeinden sind in der Regel in einem schrecklichen Zustand, mit alten Renovierungsarbeiten und zerstörter Konstruktion oder bestehen aus kleinen Metallwagen, sogenannten „Domiks“, in denen das medizinische Personal die Gesundheitsdienste bereitstellen. Sehr oft fehlen in Gesundheitsstationen sogar einfache und kostengünstige Gegenstände wie Säuglingswaagen, Körpermessgeräte, Thermometer usw.
Nun sollen neue medizinische Zentren eingerichtet werden. Sie sollen ein einstöckiges Gebäude mit Keller sein. Der Keller wird als Labor, Sanitärraum und bei Bedarf als Luftschutzbunker dienen. Das Erdgeschoss des medizinischen Zentrums wird eine Eingangshalle, Behandlungsräume, Toiletten, Arztzimmer, Impfzimmer, Expresslabor und Verwaltungsbereich umfassen. Das medizinische Zentrum wird mit modernen medizinischen Geräten und Zubehör ausgestattet, um die Bereitstellung hochwertiger Gesundheitsdienste für die ländliche Bevölkerung zu gewährleisten.
Viele der vertriebenen Menschen aus Berg-Karabach sind Frauen ohne sichere Einnahmequellen. Sie stehen vor vielfältigen Herausforderungen, ihr Leben wieder aufzubauen und ihre Grundbedürfnisse wie Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Bildung für ihre Kinder zu versorgen.
Eingeschränkter Zugang zu Bildung und Kompetenzentwicklung: Sie haben keinen ausreichenden Zugang zu Bildungsmöglichkeiten und Kompetenzentwicklungsprogrammen. Die Vertreibung führte häufig zu unterbrochener Bildung und eingeschränkter Berufsausbildung, wodurch die Betroffenen schlecht auf den sich entwickelnden Arbeitsmarkt vorbereitet sind.
Soziale Isolation und psychische Auswirkungen: Sie erfahren häufig soziale Isolation und Stigmatisierung, was ihre Integration in die Gemeinschaften der Region weiter erschwert. Der Mangel an Fähigkeiten und Bildung kann zu ihrem Gefühl der Ausgrenzung beitragen und sie daran hindern, sich aktiv an sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zu beteiligen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, setzt die gemeinnützige Organisation Louseh NGO Bildungsprogramme um. Diese Programme sollten sich an den aktuellen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes in den Regionen orientieren und sicherstellen, dass Frauen relevante Fähigkeiten für die Beschäftigung erwerben. In der zweiten Phase werden diese Frauen mit den notwendigen Materialien und Geräten ausgestattet. Damit können sie die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse in der Praxis anwenden und ein Einkommen erzielen. Die folgenden Berufe stehen zur Auswahl: Friseur, Maniküre/Pediküre, Make-up, Gesichtskosmetik, Nähen/Modedesign, Tischdekoration und Catering, Floristik, Backen/Kuchendekoration und Kochen.